„Die Bombe“ und
„Hiroshima“ stehen für die Drohung einer völligen Zerstörung der Menschheit
durch die eigene Hand. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat das Kino schnell auf
diese Bedrohung reagiert. Vor allem die USA und Japan entwickelten dabei
unterschiedlichste Strategien, um atomare Angst-, Schmerz- und Schuldkomplexe
zu verarbeiten. Zum Start von Christopher Nolans „Oppenheimer“ am 20. Juli folgt
Rüdiger Suchsland in einem zweiteiligen Essay den Spuren Oppenheimers und der
„Bombe“ durch die Filmgeschichte. Nach Teil 1 hier Teil 2: Arbeit am Trauma.
Auf
die Kinoleinwände haben es bisher nur wenige der großen Atomphysiker des 20.
Jahrhunderts geschafft. J. Robert Oppenheimers charismatische Person ist „die“
große Ausnahme; die einzig ähnlich wirkungsvolle Figur ist Albert Einstein,
dessen wenige „Spielfilmauftritte“ sich allerdings in der Regel auf die
Relativitätstheorie konzentrieren. Einen kuriosen Sonderfall bildet dabei „Insignificance“
von Nicolas Roeg (1985), in dem der Regisseur eine fiktive Begegnung zwischen
Einstein und Marilyn Monroe ins Zentrum stellt.