Zwei alte Krieger, Indienkenner und Deserteure der viktorianischen Armee, brechen mit zwanzig Gewehren auf ins „Land des Lichts“, ins vorindustrielle, aber unermesslich reiche Kafiristan, in das sich über zweitausend Jahren kaum ein Europäer hineingewagt hat. Daniel (Sean Connery) will mit seinem Kumpanen Peachie (Michael Caine) dort für sich zu Ende führen, was Alexander der Große in Verfolgung seiner Großreichsidee begonnen hatte: Er will König und damit der reichste Mann des Empires werden.
Angesichts dieses Ziels wirkt der beschwerliche Weg durchs weite Afghanistan nur wie ein kleiner Schritt. Hinter der Grenze gilt es, einen der Stammesfürsten für sich zu gewinnen, um ihm dann die Macht zu entreißen und mit seinen Mannen eine schlagkräftige Armee zu formen.
Zunächst scheint für die Kolonialherren in spe alles bestens zu laufen – doch dann merken die neuen „Untertanen“, dass auch Engländer nur Menschen aus Fleisch und Blut sind.
Regisseur John Huston wollte Rudyard Kiplings gleichnamige Erzählung eigentlich schon viel früher verfilmen; es dauerte dann aber bis in die 1970er-Jahre, ehe er das Projekt realisieren konnte. Seine ursprünglich anvisierte Traumbesetzung – Clark Gable und Humphrey Bogart – konnte er nicht mehr besetzen, da die beiden Schauspieler zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben waren; angeblich soll Huston stattdessen Paul Newman und Robert Redford im Visier gehabt haben, bis er dann bei den britischen Darstellern Connery und Caine gelandet ist. Heute kann man sich den Film ohne Sean Connery, der hier ein kongeniales Psychogramm kolonialer Ignoranz und Hybris liefert, gar nicht mehr vorstellen. - Sehenswert ab 14.