Die
Berlinale 2022 stellt sich den Zeichen der Zeit und zeigt in ihrem diesjährigen
Programm diverse Filme, die sich in unterschiedlichsten Formen und Genres mit
der Coronapandemie auseinandersetzen. Für sie wurde keine besondere Sparte
reserviert, sie sind quer durch die Sektionen zu finden. Nicht zuletzt das „Internationale
Forum des jungen Films“ wartete mit einigen spannenden Pandemie-Filmen auf, die
sich in Machart, Ton und Genre sehr voneinander unterscheiden.
Seit zwei langen Jahren hält die Coronapandemie die Welt in Atem
und übt mehr Macht über unser Privat- und Arbeitsleben aus, als uns lieb sein
kann. Hat man es angesichts der Allgegenwärtigkeit und Virulenz dieser Krise auch
noch nötig, sie auf der Leinwand gespiegelt zu sehen? Weicht man stattdessen lieber
auf eskapistische Kinoerlebnisse aus – mit James Bond oder behaglichen Komödien?
Oder sollte man den Teufel mit dem Beelzebub im Kinosessel austreiben und neugierig
darauf sein, wie Filmschaffende die Krise künstlerisch interpretieren?