Der 1986 geborene Franz Rogowski ist in den letzten
Jahren zu einem der meistbegehrten deutschen Darsteller geworden. Für Sebastian Meises Drama „Große Freiheit“ (ab
18.11. im Kino) wurde er gerade für den „Europäischen Filmpreis“ nominiert.
Darin spielt er den Homosexuellen Hans Hoffmann, der wegen des berüchtigten
Strafrechtsparagraphen 175 immer wieder ins Gefängnis kommt. Ein Gespräch über Freiheitsvorstellungen
und einen ungewöhnlichen Werdegang.
Haben Sie sofort zugesagt bei der Rolle
des Hans Hoffmann oder brauchten Sie Bedenkzeit?
Franz Rogowski:
Ich habe da ziemlich schnell zugesagt. Das Drehbuch und die Figuren waren ein
Geschenk. Mir gefiel auch, dass ich die Hauptrolle spielen sollte. Hier hat
sich alles gefügt.
Der Film heißt „Große Freiheit“. Eine mehr
philosophische Frage: Was ist Ihre Vorstellung von Freiheit?
Rogowski: Meine
Vorstellung von Freiheit ist eine Mischung aus Sicherheit und Unabhängigkeit
von dem, was Sicherheit erzeugt. Im Alltag funktionieren diese Gleichungen oft
nicht so gut, aber das macht nichts. Für Hans besteht die Freiheit darin, das
ihn unterdrückende System anzunehmen und nicht zu bekämpfen.