Der
britischen Dokumentarist Asif Kapadia porträtiert in seinen Filmen gerne
schillernde Persönlichkeiten der Popkultur, die nach einem rasanten Aufstieg
tragisch enden. In „Diego Maradona“ (ab Donnerstag, 5. September, im Kino)
zeichnet er Aufstieg und Fall des argentinischen Fußballstars nach, der alles gewann,
dann aber tief stürzte. Ein Gespräch über vergänglichen Ruhm, die Konsequenzen
von Talent und warum das Digitale zur Verfälschung des Wirklichen tendiert.
Sie sind Brite.
Ich vermute, dass Sie eine sehr spezielle Beziehung zu Argentinien haben –
sowohl in Bezug auf den Fußball als auch historisch. 1982 gab es um die
Falkland-Inseln Krieg zwischen beiden Ländern, 1986 entschied Maradona bei der
Weltmeisterschaft das Viertelfinale zwischen England und Argentinien durch zwei
Tore. Es war wahrscheinlich das berühmteste Spiel von Diego Maradona überhaupt…
Asif Kapadia: Ja, ich bin
ein großer Fußballfan, schon seit meiner Kindheit. Die Weltmeisterschaft von
1978, die in Argentinien stattfand, ist meine erste Erinnerung an Fußball. Ich
erinnere mich auch an Marad