Junge Mütter sitzen auf
rosaroten Gymnastikbällen in einem strahlend weiß gestrichenen Dachgeschoss.
Jede hält ihr Baby im Arm, die Hebamme hält eine Puppe, das melancholische
Mädchen (Marie Rathscheck) hält nichts. Es will auch kein Baby, obwohl ihr eine
Freundin von der Mutterschaft als letztem Lebenssinn schwärmt. Die
Protagonistin aber will keinen neuen Biedermeier, keine Kleinfamilienidylle und
keinen Prinzessinnen-Kitsch; sie ist aber auch weit von den hedonistischen
Selbstverwirklichungsfantasien früherer Generationen entfernt.
In einzelnen Kapiteln sucht
die wohnungslose Schriftstellerin mit Schreibhemmungen nach dem Sinn des Lebens
und arbeitet sich dabei an Klischees von Weiblichkeit und Männlichkeit, an Kapitalismus
und Postkapitalismus, Feminismus und Yoga ab – was für die Zuschauer höchst
lehrreich und witzig ist.
Das könnte Sie auch interessieren: