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In Bildern von sachbezogener Strenge konfrontiert Ingmar Bergman konkrete menschliche Wahrheit mit dem Christusglauben: Zwischen zwei Gottesdiensten erlebt ein protestantischer schwedischer Dorfpfarrer die schreckliche Qual seines Glaubensverlustes, seiner Liebesleere und seines persönlichen Versagens. Im Mittelteil seiner von ihm selbst so bezeichneten "Kammerspiel-Trilogie ("Wie in einem Spiegel", 1960; "Das Schweigen", 1962) reduziert Bergman seine Auseinandersetzung mit der metaphysischen und theologischen Sinnfrage auf den radikalen Kern. Ohne schmückendes Beiwerk konzentriert sich die Inszenierung auf die bohrende Selbstfeflexion des verzweifelten Individuums. Ein eminent unbequemes Werk, das zum (theologischen) Gespräch reichlich Anlaß gibt.
- Sehenswert.