Mit einem kurzen Auftritt in „The Big Lebwoski“ aus dem Jahr 1998 hat John Turturro eine der aberwitzigsten Szenen in einem frühen Werk der Coen-Brüder geschaffen: Als passionierter Bowler Jesus Quintana mit Haarnetz und lilafarbenem Jumpsuit zelebriert er darin den Bowling-Sport als sexuell aufgeladenen Tanz und verkündet zugleich selbstbewusst: „Nobody fucks with the Jesus‟.
Für den Schauspieler muss diese Nebenrolle, die auf einem seiner Bühnencharaktere beruhte, eine einschneidende Erfahrung gewesen sein. So sehr, dass er 20 Jahre später noch einmal in die Rolle von Jesus Quintana schlüpft und ihm einen eigenen Film widmet.
Das von Turturro selbst geschriebene und inszenierte Spin-off „Jesus Rolls‟ beginnt vielversprechend mit allerlei Wort- und Bildwitzen. Zu Flamenco-Klängen wird der Kleinkriminelle Quintana aus der Haft entlassen. Elegant gleitet er in einem blauen Einteiler durch die Gefängnisgänge, vorbei an anderen Häftlingen, denen sein Abschied schier das Herz bricht, sowie an den in einer Nachbarzelle musizierenden Gypsy-Kings-Musikern Nicolas Reyes und Tonino Baliardo, geradewegs hinein ins Büro des von