Fritz-Gerlich-Preis 2022

Im Rahmen des 39. Filmfests München ist zum zehnten Mal der Fritz-Gerlich-Preis vergeben worden. Gewinner des Filmpreises, der an den katholischen Journalisten und Nazi-Gegner Fritz Gerlich (1883-1934) erinnert, ist in diesem Jahr der deutsche Film „Nicht ganz koscher – Eine göttliche Komödie“. Die Regisseure Stefan Sarazin und Peter Keller spannen darin einen weltfremden orthodoxen Juden aus New York mit einem schroffen Beduinen in der Wüste Sinai zusammen.

Von Marius Nobach

Wiederverwertet

Mit 9 „Lolas“ war „Lieber Thomas“, Andreas Kleinerts Beschäftigung mit dem Schriftsteller, Dissidenten und Filmemacher Thomas Brasch, der große Gewinner bei der Verleihung der Deutschen Filmpreise 2022. Die von Katrin Bauerfeind moderierte Gala war kein Glanzstück, kündete aber immerhin vom vorsichtigen Optimismus der deutschen Filmbranche nach Corona.

Von Marius Nobach

NRW-Dokutag

Der 6. NRW-Dokutag steht ganz im Zeichen der rasanten Veränderungen innerhalb des non-fiktionalen Filmschaffens und findet in Präsenz am Mittwoch, 4. Mai, in der Wolkenburg in Köln statt. Die Panels und Diskussionen stehen unter dem Motto „Dok on the move – Der Markt, die Formate, die Themen“. Zum Abschluss werden die Gerd-Ruge-Stipendien verliehen.

26. Bremer Symposium zum Film

Das 26. Internationale Bremer Symposium zum Film (18.-21.5.2022) widmet sich dem Thema „Grünes Kino. Beziehungen von Film und Ökologie“. Vorträge und Workshops von Wissenschaftlern und Vertretern aus der Filmpraxis befassen sich mit nachhaltiger Filmästhetik, Naturbildern im Kino und dem „ökologischen Fußabdruck“ von Produktionen.

Tagung „Abschied und Aufbrüche. Das Alter im Film“

Die Forschungsgruppe „Film und Theologie“ widmet ihre Sommertagung vom 15.-18. Juni 2022 dem Thema „Altern im Film“. Mit Filmvorführungen, Vorträgen und Diskussionen werden insbesondere religiös-spirituelle und philosophisch-theologische Perspektiven von Filmen wie „45 Years“, „Ewige Jugend“ oder „Nomadland“ näher beleuchtet. Am Symposium nimmt auch Michael Haneke teil, der zu einer Diskussion seines Films „Liebe“ zugeschaltet ist. Veranstaltungsort ist die Katholische Akademie Schwerte.

"Oscars" 2022: Triumph für "Coda"

In der Nacht vom 27. auf den 28.3.2022 wurden die 94. "Academy Awards" verliehen. Als bester Film wurde erstmals die Produktion eines Streamingdiensts geehrt: "Coda" von AppleTV+ über eine junge Frau, die das einzige hörende Mitglied einer Familie von Gehörlosen ist, inszeniert von Siân Heder. Ein sympathischer, wenn auch nicht ganz verdienter Sieg. Die Preisgala sollte die Vitalität Hollywoods demonstrieren, offenbarte aber auch Strukturprobleme.

Von Marius Nobach

„Oscar“-Nominierungen 2022

Am 27. März werden in Los Angeles die 94. „Oscars“ vergeben, deren Nominierungen am 8. Februar verkündet worden waren. Stattliche zwölf und damit die meisten Nominierungen konnte Jane Campions Cowboy-Drama „The Power of the Dog“ einheimsen, starke Konkurrenz hat die Neuseeländerin mit Kenneth Branaghs „Belfast“, Denis Villeneuves „Dune“ und Steven Spielbergs „West Side Story“-Neuverfilmung.

Benefiz-Veranstaltung mit dem Ukraine-Drama „Klondike“

Am Dienstag, 22. März, ist im Passage Kino in Berlin um 20 Uhr das ukrainische Drama „Klondike“ der Regisseurin Maryna El Gorbach zu sehen, das bei der „Berlinale“ von der Ökumenischen Jury ausgezeichnet wurde und die Folgen des entsetzlichen Krieges gespenstisch vorwegnahm.

Neue Filmausstellungen 2022

Trotz der Pandemie planen viele deutsche und europäische Filmmuseen für das laufende Jahr 2022 attraktive Ausstellungen rund um filmische Themen oder berühmte Stars. Das Deutsche Filmmuseum in Frankfurt etwa präsentiert „Im Tiefenrausch – Film unter Wasser“; die Deutsche Kinemathek in Berlin wartet mit einer Würdigung des „Kosmos Werner Herzog“ auf. Ein Überblick über die Ausstellungen der kommenden Monate.

Von Josef Nagel