© mdr/Majidi Film Production

Sun Children

Kinderfilm um einen iranischen Straßenjungen und seine Bande - bis 13.6. in der ARD-Mediathek

Veröffentlicht am
14. Mai 2024
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Um ihre Familien zu unterstützen, übernehmen der 12-jährige Ali (Rouhollah Zamani) und seine Clique aus anderen Straßenkindern jede nur erdenkliche Arbeit. Sie schuften in einer Autowerkstatt und begehen sogar Straftaten. Bis Ali von einem verborgenen Schatz erfährt, der sich unter der „Sun School“ befinden soll, die sich um Straßenkinder kümmert. Also meldet sich die Bande in der Schule an und besucht tagsüber die Klasse, um nachts heimlich die teils lebensgefährlichen Grabungsarbeiten aufzunehmen. Der Unterricht entpuppt sich dann allerdings als eine Art Schutzraum, der die Kinder mit einer ihnen unvertrauten Nähe konfrontiert.

Dem iranischen Regisseur Majid Majidi gelingt ein kleines Wunder. Mit einem sozialrealistischen Blick auf das Leben von Straßenkindern in Teheran lässt er die kindliche Poesie eines Abenteuerfilms einbrechen und ergreifende Funken versprühen.

Im Zusammenspiel aus diesen beiden Polen erwächst ein berührender Film über Freundschaft, soziale Sackgassen und den Wert von Bildung, in dessen Genuss Ali und seine Freunde nur durch Zufall kommen.

Der über Strecken fast semidokumentarische Film, der als ungeschönter Kampf ums Überleben beginnt, wandelt sich so zur überzeugenden humanistischen Lektion über Ausgrenzung, Freundschaft und den Wert von Bildung. - Sehenswert ab 12.

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