© Ricardo Vaz Palma/DREIFILM/ZDF/arte

Der Passfälscher

Drama um einen jungen Juden, der 1942 in Berlin gefälschte Pässe für Verfolgte anfertigt - bis 2.6. in der arte-Mediathek

Veröffentlicht am
04. Mai 2024
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Die deutsche Drehbuchautorin und Regisseurin Maggie Peren ist vor allem mit leichter Unterhaltung zwischen Liebeskomödien und Coming-of-Age-Stoffen bekannt geworden. Zu ihrem Portfolio gehören allerdings auch das Nazi-Drama „Napola“ und die Konfrontation mit Flüchtlingsschicksalen in „Die Farbe des Ozeans“. 

Auch mit „Der Passfälscher“ über die wahre Geschichte des Juden Cioma Schönhaus (1922-2015) wagt sie sich aus ihrer Komfortzone heraus. Schönhaus (Louis Hofmann) lebt 1942 noch immer in Berlin, genießt als charmanter junger Mann das Leben und fälscht für einen Widerstandskämpfer Pässe, mit denen viele Verfolgte aus Deutschland fliehen können. Doch ein Jahr später wird sein Auftraggeber Franz Kaufmann (Marc Limpach) denunziert und Schönhaus steckbrieflich von der Gestapo gesucht.

Der Film entwirft das schillernde Porträt eines Überlebenskünstlers, der sich seinen Optimismus nicht nehmen lässt, obwohl er sein Leben für andere riskiert. Dabei lebt er vor allem von der Kunst des Hauptdarstellers, der die Ambivalenz und die Widersprüche der Figur perfekt nach außen trägt. – Ab 14.

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