Es geht um eines der berühmtesten Liebespaare des 20. Jahrhunderts: der Liaison zwischen dem britischen König Edward VIII. (James d‘Arcy) und der US-Amerikanerin Wallis Simpson (Andrea Riseborough), die den liebestollen Briten sogar auf sein Königreich verzichten ließ; denn kaum hatte er den britischen Thron bestiegen, dankte er 1936 wieder, um sich mit der zweifach geschiedenen Simpson zu verbinden.
Gespiegelt wird diese ungewöhnliche Ehe im Blick einer unglücklich verheirateten New Yorkerin, die der Nachlass-Versteigerung des Paares bei Sotheby’s entgegenfiebert, der 1997 unter den Hammer kam. Vom Glamour der Pretiosen magisch angezogen, besucht die junge Frau (Abbie Cornish) täglich die Ausstellung und träumt sie in die 1930er-Jahre zurück, in denen jene Romanze begann.
Die Parallelisierung der beiden Zeitebenen will hinter dem Glamour des einstigen Skandals die menschlichen Seiten freilegen, die den Schicksalen normaler Menschen an Schattenseiten in nichts nachstehen. Der beherzt inszenierte Film berauscht sich an Kostümen und der Ausstattung und gewinnt der königlichen Liebesgeschichte dabei nahezu moderne Aspekte ab; die aktuelle Kontrastfolie hingegen wirkt mitunter etwas aufgesetzt und gewollt.
Die nach „Filth and Wisdom“ zweite Regiearbeit von Madonna wurde 2010 beim Filmfestival in Venedig mit gemischten Gefühlen aufgenommen, weil sich die Spannungen zwischen der opulenten Inszenierung und der auf zwei Zeitebenen angesiedelten Erzählung nicht für alle zufriedenstellend auflösten. - Ab 14.