Mit seiner sarkastischen Satire
„Triangle of Sadness“ hat der schwedische Regisseur Ruben Östlund 2022 schon
zum zweiten Mal die „Goldene Palme“ in Cannes gewonnen. Mit süffisantem und
derbem Witz setzt er in seinem Film eine dekadente reiche Gesellschaft in
Szene, die in obszönem Luxus schwelgt, bis sie ein böses Erwachen erlebt. Ein
Gespräch über Ökonomie und Sexualität, das Spiel mit Erwartungen und die Gefahr
absurd übersteigerter Ichbezogenheit.
„Triangle of Sadness“
ist eine internationale Koproduktion und Ihr erster Film auf Englisch. Was
waren die Herausforderungen, um das Geld aufzutreiben?
Ruben Östlund: Zuerst glaubten wir, wir würden vor allem
amerikanisches Geld für den Film bekommen. Es stellte sich heraus, dass die
Amerikaner zwar „Ja“ sagten, aber etwas anderes meinten. Darum haben wir das
Geld vor allem in Europa aufgetrieben, auch wenn amerikanische Dollars dabei
sind. Wir bekamen es vor allem über das europäische Förderungssystem.
Vielleicht müssten Sie die Produzenten fragen, aber es ist schon selten, einen
Film in dieser Größenordnung problemlos finanzieren zu können. Es ist ein
großes Projekt, und das macht die Dinge schwierig.