Der Dokumentarfilm „Liebe, D-Mark und Tod“
ist neuer Kinotipp der Katholischen Filmkritik. Er erinnert an die Musikkultur
der türkischen Arbeitsmigranten, die ab den 1960er-Jahren nach Deutschland
kamen und in Liedern ihre Gefühle der Einsamkeit, Trennung und Fremdheit
verarbeiteten. Der Film macht nicht nur mit markanten Künstlern bekannt,
sondern rekapituliert auch ein wichtiges Kapitel türkisch-deutscher
Zeitgeschichte.
Sehnsucht, Erschöpfung, Einsamkeit, Traurigkeit,
Enttäuschung, Wut. Das waren die Themen der Musik, die türkische
Arbeitsmigranten seit Anfang der 1960er-Jahre aus ihrer türkischen Heimat mit
nach Deutschland brachten. Als einer der ersten dokumentierte der Protestsänger
Aşık Metin Türköz das Leben als „Gastarbeiter“ in Liedern wie „Alamanya“. Die
schönen Geschichten, die über Deutschland erzählt worden waren, stellte er in
Kontrast mit der Realität in Form schlechter Arbeitsverträge und schäbiger
Sechsbettzimmer. Damit fand er ein großes Publikum und verkaufte drei Millionen
Platten; das Land freilich, das gemeint war, wusste davon nichts.