Remakes, Reboots oder die x-te Fortsetzung
einer erfolgreichen Reihe gehören im Mainstreamkino schon länger zum Alltag.
Doch auch beim Kinderfilm fällt auf, dass populäre Stoffe, erfolgreiche Marken
und die großen Klassiker der Kinderliteratur bevorzugt für die große Leinwand
adaptiert werden. Das hat viele, oft auch ganz unterschiedliche Gründe, wie
Regisseure, Drehbuchautoren oder Produzenten von Filmen für das jüngere
Publikum verraten.
Erfolgreiche Kinderbücher sind beliebt und werden
gerne neu verfilmt, wie mehrere aktuelle Beispiele zeigen. So wurde das
Kinderfilmfest München mit „Der Räuber Hotzenplotz“ von Martin
Krummenacher eröffnet. Es ist bereits die sechste filmische Adaption aus der
populären Kinderbuchreihe von Otfried Preußler. In Berlin und Südtirol wird derzeit
noch ein anderer Kinderbuchklassiker neu verfilmt: Der Roman „Das fliegende
Klassenzimmer“ (1933) von Erich Kästner diente schon 1954, 1973
und 2003 als Filmvorlage. Doch warum erfreuen sich populäre
Stoffe, die schon mehrmals fürs Kinderkino adaptiert wurden, eines so regen
Zuspruchs? Warum verfilmen Regisseur:innen nicht lieber Originalstoffe und neue
Sujets?