Die besten, aber auch einige der umstrittensten Werke
der documenta fifteen sind Filmarbeiten. Insbesondere um
einen unter dem Titel „Tokyo Reels“ präsentierten Korpus aus pro-palästinensischen Propagandafilmen entzündete sich am Ende ein Streit zwischen
den
unterschiedlichen Instanzen der documenta. Historisch
betrachtet ist das kein Einzelfall: Die Integration des Films war in der
Geschichte
der größten deutschen Kunstausstellung von Anfang an ein steiniger Weg.
Das populärste Kunstwerk der documenta fifteen ist wohl
ein Film aus Uganda, das surreale Action-Kunstwerk „Football
Kommando“ von Isaac
Nabwana. Die Farce um den deutschen Fußballstar Rummenigger (so steht es
wirklich in den Untertiteln), der auf einer Urlaubsreise in die ugandische
Heimat seiner Ehefrau in eine Entführung verwickelt wird