Dem
französischen Regisseur Louis-Julien Petit gelang schon mit seinem warmherzigen
Spielfilm „Der Glanz der Unsichtbaren“ ein großer Publikumserfolg. Mit
seiner neuen Sozialkomödie „Die Küchenbrigade“ (jetzt im Kino) knüpft er daran
an. Nach einem wahren Vorbild motiviert darin eine Kantinenchefin jugendliche
Migranten für die Kunst des Kochens. Ein Gespräch über moderne Helden,
Mannschaftsgeist und die Stärken einer Sozialkomödie.
Sie legen Wert
darauf, Sozialkomödien zu drehen. Was verstehen Sie unter diesem Begriff?
Louis-Julien
Petit:
Vorbilder sind für mich vor allem britische Filme, die im Englischen als
„Dramedy“ bezeichnet werden. Die Protagonisten in Sozialkomödien sind moderne
Kämpfer und Kämpferinnen. Sie leben unter harten sozialen Bedingungen und
kämpfen, um nach Lösungen und Auswegen zu suchen. Ein Sozialkomödie beginnt
also mit einem Drama und provoziert dann regelrecht eine Komödie. Wir als
Zuschauer sehen diese modernen Kämpfer und weil sie sich wehren, schaffen sie
Hoffnung. Ich mag dieses Genre, weil es das einzige Filmgenre ist, bei dem man
wie in einem Slalomlauf zwischen Drama und Komik schwankt. Meine Vorbilder sind