In
ihrem ersten Spielfilm „Alle reden übers Wetter“ (Kinostart: 15. September)
erzählt die Regisseurin Annika Pinske von einer Philosophie-Dozentin zwischen
akademischer Sphäre und dem kleinstädtischen Arbeitermilieu, in dem sie
aufgewachsen ist. Die 1982 geborene Filmemacherin verarbeitet darin eigene
Erfahrungen, zog aber auch soziologische Schriften über die Schwierigkeiten gesellschaftlicher
Emanzipation durch Bildung heran. Ein Gespräch über Ungleichheit, Ost und West,
Männer und Frauen und wie sich Klischees vermeiden lassen.
Eine junge Frau aus einem Dorf in der ehemaligen
DDR geht nach Berlin, um dort eine geisteswissenschaftliche Karriere zu machen.
In „Alle reden übers Wetter“ geht es um neue Horizonte, aber auch um die
eigenen Wurzeln. Wie autobiografisch ist Ihre Geschichte?
Annika Pinske: Autobiografisch ist der
sogenannte Bildungsaufstieg, den meine Protagonistin gemacht hat. Ich kenne das
gut, aus einem Arbeitermilieu zu kommen, Abitur zu machen, zu studieren und zu
versuchen, in