Zum Festivalende bot die 79. „Mostra“ mit der Serie „Copenhagen Cowboy“
von Nicolas Winding Refn noch einmal eine illustre Premiere, bevor am
Samstag dann Laura Poitras’ „All the Beauty and the Bloodshed“ als
Siegerfilm triumphierte. Ein Rückblick auf ein bewegtes Festival, das um
eine Haltung zu aktuellen Krisen rang und nicht zuletzt das Prinzip
Hoffnung feierte.
Bevor am
Samstag am Lido die glamouröse Preisgala der 79.
„Mostra dell’arte cinematografica“ (31.8.-10.9.21022) begann, ewartete die Festivalbesucher ein Saustall. Regisseur Nicolas Winding Refn
präsentierte seine famose Serie „Copenhagen Cowboy“, in der nicht
nur die Schweinehaltung eine gewisse Rolle spielt, sondern vor allem menschliche
Schweinereien im Zentrum stehen - Zwangsprostitution, Bandenkriminalität, Mord,
die Perversionen einer mysteriösen dänischen Familie;
Kopenhagens Unterwelt erglüht als veritable Hölle, und Überreste der Opfer
werden an die Borstentiere verfüttert.
Aber es geschehen auch Wunder. In der
Hölle taucht eine junge Frau namens Miu auf, die über sonderbare Kräfte verfügt,
Pflanzen erblühen lässt und ihm Ruf steht, anderen Glück zu bringen.