Ab sofort
bietet Amazon in Deutschland seinen neuen werbefinanzierten, für die Zuschauer
kostenlosen Streamingdienst freevee an. Vom Look her ist das Angebot
ähnlich gestaltet wie der Abo-Streamingdienst Prime Video, nur dass die
Zuschauer bei freevee tolerieren müssen, dass die angebotenen Filme und
Serienepisoden mehrmals von Werbung unterbrochen werden.
Probe aufs Exempel: In
Dan Gilroys Krimi-Drama „Nightcrawler“ mit Jake Gyllenhaal sind
sechs Werbeclips eingebaut (die man auch nicht einfach wegklicken kann), und
bei anderen Spielfilmen von durchschnittlicher Länge (z.B. dem
Terroranschlag-Drama „Hotel Mumbai“, der Literaturverfilmung „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg…“ oder dem Horrorfilm „Winchester– Haus der Verdammten“) bewegt sich die Zahl der Unterbrechungen
zwischen 4 und 6; in den Serienepisoden der gelungenen Gothic-Horror-Hommage „Penny Dreadful“, deren Länge sich zwischen 50 und 60 Minuten bewegen, sind je
drei bis vier Werbeclips eingebaut – man muss also schon eine gewisse am
Privatfernsehen geschulte Dickhäutigkeit mitbringen, um davon nicht genervt zu
sein.