© arte/Dor Film/Lukas Gnaiger (Alina Serban, Tobias Moretti in "Gipsy Queen")

Gipsy Queen

Box-Drama um eine junge Romni-Mutter - bis 27.12. in der arte-Mediathek

Veröffentlicht am
30. November 2024
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Die alleinerziehende Mutter Ali (Alina Serban) lebt mit ihren beiden Kindern und ihrer verträumten Mitbewohnerin Mary in Hamburg. Nachdem ihr cholerischer Vater sie aus ihrer Heimat in Rumänien verstoßen hat, versucht sie sich als Zimmermädchen über Wasser zu halten. Bis sie einen Job in der Kneipe Ritze auf dem Hamburger Kiez ergattert. In der berüchtigten Bar ist im Untergeschoss ein Boxclub untergebracht. Ali, die in ihrer Jugend selbst begeisterte Boxerin war, wird beim Anblick des Boxrings von alten Leidenschaften gepackt. Der Besitzer der Ritze, ein ehemaliger Profiboxer (Tobias Moretti), erkennt Alis Talent und nimmt sie unter seine Fittiche.

Als „Gipsy Queen“ steigt Ali wieder in den Ring und hofft, mit dem Boxen endlich genug Geld zu verdienen, um ihren Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen.

Doch statt einer klassischen Comeback-Geschichte erzählt das spannende Box-Drama von Hüseyin Tabak vom Schicksal einer Migrantin, die überall zwischen den Stühlen sitzt und sich zwischen lausigen Jobs und den Sorgen um ihre Kinder mühsam durchkämpft. Überzeugend ist der Film auch insbesondere dort, wo er vom unterschwelligen alltäglichen Rassismus in der Gesellschaft erzählt. - Ab 14.

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