Everything Will Be OK

Animation | Frankreich/Kambodscha 2022 | 98 Minuten

Regie: Rithy Panh

Der Essayfilm denkt die Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts als eine mit Archivaufnahmen unterfütterte dystopische Fabel weiter, in der durch Tonfiguren dargestellte Schweine und Affen die Terrorherrschaft des Menschen beenden, nur um selbst der Barbarei zu verfallen. In der mit zivilisationskritischen Gemeinplätzen angereicherten filmischen Aversionstherapie reihen sich Genozid, Folter und medizinische Experimente, Mao, Hitler und Lenin gleichrangig aneinander. Archivaufnahmen, Kontexte, Zwischentöne und Einzelschicksale werden zu einem dumpfen Grollen vermengt, dessen Aussage ziemlich diffus bleibt. - Ab 16.

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Filmdaten

Originaltitel: EVERYTHING WILL BE OK
Format: Teilweise SW
Produktionsland: Frankreich/Kambodscha
Produktionsjahr: 2022
Produktionsfirma: CDP/Anupheap Prod./Arte France
Regie: Rithy Panh
Produzenten: Catherine Dussart · Rithy Panh · Fabrice Puchault
Buch: Rithy Panh · Agnès Sénémaud · Christophe Bataille
Kamera: Rithy Panh · Prum Mesa
Musik: Marc Marder
Schnitt: Rithy Panh
Production-Design: Sarit Mang
Erstaufführung: 8.9.2022 arte

Länge: 98 Minuten
Kinostart: -
Pädagogische Empfehlung: - Ab 16.
Bewertung: (Keine Bewertung)
Fd-Nummer: 48586
Genre: Animation | Filmessay | Science-Fiction
Auszeichnung: Berlin 2022 Herausragende künstlerische Leistung: ("Silberner Bär"): Konzeption und Realisation, Rithy Panh, Sarit Mang
Externe Links: IMDb | TMDB

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Ein essayistischer Mahlstrom aus Archivbildern und Tönen des 20. und 21. Jahrhunderts, der parabelhaft von der Ablösung der Herrschaft des Menschen durch Schweine und Affen erzählt, die ihrerseits aber schon bald der Barbarei verfallen.

Eine Filmkritik von

Karsten Munt

Diskussion

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Die Revolution frisst ihre Kinder gleich zu Beginn von „Everything Will Be OK“ des kambodschanischen Filmemachers Rithy Panh. Die Tiere (dargestellt mit Tonfiguren) haben sich von der Terrorherrschaft der Menschen befreit. Doch die neuen Herrscher, die permanent der Technologie und dem Bildmaterial des 20. und 21. Jahrhunderts ausgesetzt sind, erfahren die gleiche Form der Degeneration wie de Menschen. Auf Computerplatinen gestellt und vor Bildschirme gesetzt, erlernen sie das Foltern, den Hitlergruß und den permanenten Blick auf das Smartphone.

Weltgeschichte ist Gräuelgeschichte

Bei Jack D. Forbes heißt es, dass Imperialismus, Kolonialismus, Folter, Sklaverei, Eroberung und Brutalität nur Worte seien – bis sie uns berühren. Das Spätwerk von Rithy Panh ist der Versuch einer solchen Berührung. Aus dem Chronisten des Völkermords in Kambodscha ist ein Chronist des Elends im 20./21. Jahrhundert geworden. Nach „

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