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Wien nach dem Zweiten Weltkrieg ist eine Stadt der vier Besatzungsmächte, des Schwarzhandels, der gescheiterten Existenzen und der internationalen Flüchtlinge. Ein kanadischer Groschenroman-Schriftsteller sucht nach einem alten Jugendfreund, erfährt aber, dass dieser angeblich tot ist, nachdem er sich als größter Gauner und Schwarzhändler Wiens in Schwierigkeiten gebracht hat. Der Kanadier glaubt vorerst weder das eine noch das andere, begibt sich auf eine Spurensuche und stellt fest, dass sein Freund tatsächlich nur untergetaucht ist – und dass dessen zweifelhafter Ruf mehr als gerechtfertigt ist. Er gerät in ein Dilemma zwischen dem, was er für richtig hält, und der alten Loyalität. Ein ebenso atmosphärischer wie kluger politischer Film noir, der durch seine stilistische Meisterschaft, etwa die expressiv gefilmten Originalschauplätze in Wien und die Filmmusik, seine Geschichte um eine tiefgreifende Desillusionierung und den moralischen Ausverkauf der Menschen als Folge des Krieges unvergesslich werden lässt.
- Sehenswert ab 14.