Der
israelische Filmemacher Yahav Winner wurde beim Hamas-Massaker am 7. Oktober
ermordet. Sein jüngster Kurzfilm „The Boy“ handelt von einem Jungen in einem
Kibbuz an der Grenze zu Gaza, der sich nicht mit dem Status quo zweier
verfeindeter Völker abfinden will. Eindrücke aus einem verstörten Land, in dem
die Beschäftigung mit den Bildern des Krieges schon immer eine Herausforderung
war.
Gerade
haben sich die Bewohner im Kibbuz Kfar Aza im gemeinsamen Speisesaal eingefunden,
da ertönt Raketenalarm. „Code red, code red, code red“, plärrt es unaufhörlich
aus Lautsprechern: Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen. Alle im Raum suchen
Deckung, nur ein junger Mann bleibt ungerührt sitzen.
Es
kann mitunter sehr schwierig sein, Bilder miteinander zu vergleichen. Bilder
vom Davor und Danach. Die Bilder, die der junge israelische Filmemacher Yahav Winner in seinem Kurzfilm „The Boy“ von seinem Heimatort Kfar Aza fand,
waren vielschichtig. Der Kibbuz im Süden des Landes erscheint bei Winner als
Idyll, geprägt von einer unterschwelligen Gewalt. Ein e