Ende
September veröffentlichte das nach vielen Jahren loser Zusammenarbeit 2021 als
Verein gegründete „Netzwerk Filmkultur NRW“ ein Positionspapier,
das viele wichtige Forderungen an die Filmkultur heute – nicht nur in
Nordrhein-Westfalen – formuliert. Wie so oft spiegelt der in vielerlei Hinsicht
vorbildliche Einsatz und Vernetzungsgedanke des Zusammenschlusses verschiedener
Akteure aus der Filmkultur ein zähes Ringen um die Anerkennung von Film als
Kulturgut. Dass man darum im Jahr 2023 noch immer kämpfen muss, ist eigentlich
beschämend, aber gerade deshalb hochrelevant. Das gilt gerade in Zeiten, in
denen ein gesellschaftlicher Wandel und politische Kippbewegungen den Status
des Kinos weiter gefährden. Jüngste kulturpolitische Erdbeben in Berlin
sprechen da Bände. Im Gespräch berichten die Netzwerkmitglieder Vera Schöpfer
(Geschäftsführerin vom Filmhaus Köln) und Alexander Scholz
(Leiter der Filmwoche Duisburg) von ihrer Arbeit, den
Schwierigkeiten und den Schrauben, an denen dringend gedreht werden muss.