Der früh verstorbene
französische Schriftsteller und Filmemacher Georges Perec (1936-1982) war ein
Meister der genauen Beobachtung, aber auch ein kreatives Genie, das einen Roman
ohne den Vokal „e“ schrieb und ein 1247 Wörter umfassendes Palindrom ersann,
das vorwärts wie rückwärts gelesen werden kann. Auf sein reiches filmisches
Schaffen macht jetzt eine Biografie von David Bellos aufmerksam.
Der Filmgeschichtsschreibung
geraten oft die Einzelgänger aus dem Blick, weil sie keine klassische
Medienbiografie aufweisen, keiner Gruppe und Fraktion angehören oder sich nicht
auf einzelne Genres reduzieren lassen. Oft sind es Menschen, die sich zunächst mit
anderen Künsten beschäftigten und mit diesen bekannt wurden. Zu ihnen gehört der
Schriftsteller Georges Perec (1936-1982), auf dessen filmische
Arbeiten die gerade in Deutschland erschienene Biografie von David Bellos aufmerksam
macht: „Georges Perec – Ein Leben in Wörtern“.
Bekannt wurde Perec, der
einer aus Polen stammenden jüdischen Familie angehörte, durch seine
literarischen Experimente. Als Mitglied des literarischen Zirkels Oulipo wagte
er die absonderlichsten V