Der 1976 geborene italienische Regisseur Pietro Marcello hat sich als Filmemacher
einen sehr eigenen Stil erarbeitet und legt seine Filme gern als Hybride an: Dokumentarische
und fiktionale Aspekte, aber auch Vergangenheit und Gegenwart gehen bei ihm
nahtlos ineinander über. Das gilt auch für seine Literaturverfilmungen wie
„Martin Eden“ und aktuell „Die Purpursegel“, in denen trotz allen epischen
Anklängen seine Vorliebe für Erzählungen über Außenseiter und den Wert des
Handwerks erhalten bleibt.
Was an Raphaël, dem verwitweten Kriegsheimkehrer
in Pietro Marcellos „Die Purpursegel“ unmittelbar auffällt, sind
seine Hände. Es sind große, kräftige Pranken mit schrundiger Haut – Hände, die
viel erlebt haben, an der Werkbank wie auf dem Schlachtfeld. Als Raphaël sie sich einmal v