Ben
Wheatley verpackt soziale Versuchsanordnungen in ausgefallene
Genre-Mixturen. Gelernt
hat er sein Handwerk als Autodidakt; bekannt wurde er mit Filmen wie
„Sightseers“,
„High-Rise“, „Free Fire“ oder der Netflix-Neuverfilmung
von Daphne du Mauriers Schauer-Psychodrama „Rebecca“. Der
Streamingdienst MUBI widmet ihm aktuell unter dem Titel "Bloody Hell:
The Films of Ben Wheatley" einen Fokus und zeigt seit 15.4. seinen Film "A Field in England". Ein Werkporträt.
Karambolagen
und Komik haben oft eine merkwürdige Beziehung. Lediglich das Timing, die Körperlichkeit
und visuelle oder affektive Paradoxien machen den feinen Unterschied zwischen dem
Drama eines Aufpralls und der lächerlichen, absurden oder grotesken Wahrnehmung
des Vorfalls. Die entstehende Verschiebung lässt uns auflachen, erschaudern –
oder im besten Falle beides. Im Kino des britischen Filmemachers Ben Wheatley kristallisiert sich diese Dissonanz immer wieder in der
Inszenierung von Autounfällen heraus, die seine Figuren meist selbst verursachen:
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