© Netflix/Philippe Antonello (aus "Ripley")

Neu bei Netflix im April 2024

Von der Patricia-Highsmith-Verfilmung "Ripley" bis zu "The Scoop - Ein royales Interview": Neue Serien und Filme

Veröffentlicht am
03. April 2024
Diskussion

„4 Blocks“-Serienschöpfer Marvin Kren liefert mit „Crooks“ einen neuen Gangster-Stoff, Andrew Scott verkörpert Patricia Highsmiths Antiheld „Ripley“, der Film „Scoop“ greift den Sex-Skandal um Prinz Andrew auf, und ein Musical-Biopic aus Indien widmet sich dem „Elvis des Punjab“.


Der 1980 geborene Wiener Marvin Kren hat sich seit seinem Langfilm-Debüt mit „Rammbock“, einem ungewöhnlichen Zugriff aufs Zombie-Genre, immer wieder als Schöpfer packender, gerne etwas düsterer Spannungsstoffe erwiesen und mit der Gangster-Serie „4 Blocks“ (ab 2017) einen veritablen Hit gelandet. Nachdem er 2020 Netflix bereits um die Serie „Freud“ bereichert hat, die den Psychoanalyse-Pionier Sigmund Freud zum Krimi-Helden macht, legt er nun mit der Serie „Crooks“ nach, mit der sich Kren einmal mehr ins Gangster-Milieu begibt: Frederick Lau spielt einen ehemaligen Tresorknacker, der noch einmal zu einem Coup genötigt wird, der einer wertvollen Goldmünze gilt und böse aus dem Ruder läuft; zusammen mit einem Wiener Fahrer als unfreiwilligem Komplizen (Christoph Krutzler) geht es auf eine turbulente Flucht gen Marseille, verfolgt von allerlei Finsterlingen, die hinter dem Diebesgut her sind. Darunter ein krimineller Berliner Clan, ein Wiener Rotlichtkönig, ein russischer Untergrundboss und die korsische Mafia. Wie weit die „Crooks“ dabei kommen, ist ab 4. April bei Netflix zu sehen.


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Andrew Scott als talentierter Mr. Ripley

Im stylischen Schwarz-weiß eines Film noir kommt eine andere neue Gaunerserie daher: „Ripley“ (zu sehen ab 4. April) stammt aus der Feder des renommierten Drehbuchautors Steven Zaillian und lässt den wohl bekanntesten (Anti-)Helden der Krimiautorin Patricia Highsmith wieder auferstehen, den Betrüger und Hochstapler Tom Ripley. Die acht Folgen basieren auf dem ersten Ripley-Roman, „Der talentierte Mr. Ripley“ von 1955; den Part der abgründigen Titel-Figur, die in Italien den hedonistischen Sohn eines reichen Geschäftsmanns weg vom „Dolce Vita“ und heim in die USA holen soll, diesen dann aber lieber ermordet, um sich seine Identität anzueignen, übernimmt der Brite Andrew Scott. Der dürfte Serienfans bestens durch seine charismatische Verkörperung des Moriarty in der Serie „Sherlock“ im Gedächtnis sein – und falls nicht: passend zum Neustarts von „Ripley“ hat Netflix im April (ab 1. April) auch die vier Staffeln von „Sherlock“ für seine Abonnent:innen parat.

Filmdreh mit Tücken in der Serie "Fiasco" (© Netflix)
Filmdreh mit Tücken in der Serie "Fiasco" (© Netflix)

Mit „Fiasco“ (ab 30.4.) gibt es zudem einen neuen Serienstart auf Frankreich, der sich selbstreflexiv mit dem Filmgeschäft befasst. Inszeniert hat ihn der 1986 geborene Filmemacher und Schauspieler Igor Gotesman (der zusammen mit Pierre Niney auch das Drehbuch geschrieben hat). Es geht um einen jungen Regisseur, der gerade dabei ist, sein Regie-Debüt in Szene zu setzen – was dann zum regelrechten Nervenkrieg ausartet, weil so ziemlich alles schiefläuft, was nur schiefgehen kann, befeuert von einem Crewmitglied, das das ganze Unternehmen zu sabotieren versucht. Niney und Gotesman spielen selbst auch in der Serie mit, unter anderem an der Seite von François Civil und Vincent Cassel.


Ein verfängliches Interview mit Prinz Andrew

Außerdem starten bei Netflix im April auch wieder einige spannende Filme. „Scoop – Ein royales Interview“ (zu sehen ab 5. April) widmet sich dem deftigen Sex-Skandal um Prinz Andrew aufgrund von dessen Verbindungen zu dem wegen sexueller Ausbeutung Minderjähriger verurteilten Jeffrey Epstein sowie der medialen Aufarbeitung dieses Skandals. Im Zentrum: Ein ausführliches Interview, das Prinz Andrew 2019 in der BBC-Sendung „Newsnight“ gab. In den Rollen der Journalistinnen, die es schafften, den Prinzen zu dieser ausführlichen Stellungnahme zu seinen Verstrickungen in den Missbrauchsfall zu bewegen (die letztlich dazu führten, dass ihm die Queen 2022 seine militärischen Titel entzog), sind Gillian Anderson und Billie Piper zu sehen; den Prinzen selbst spielt (mit erstaunlicher Ähnlichkeit) Rufus Sewell.

Rufis Sewell als Prinz Andrew beim Skandal-Interview in "Scoop - ein royales Interview" (© Peter Mountain/Netflix)
Rufis Sewell als Prinz Andrew beim Skandal-Interview in "Scoop" (© Peter Mountain/Netflix)

Am 12. April startet zudem eine Verfilmung von Ann-Helén Laestadius’ Roman „Das Leuchten der Rentiere“, der in die Lebenswelt der Samen in Nordeuropa eintaucht. Festgemacht wird das an einer in Schweden angesiedelten Krimigeschichte, bei der es um die Tötung der für das indigene Volk so wichtigen Rentiere geht und um eine junge Frau, die einst als Kind eine Konfrontation mit dem Schächter der Tiere hatte, aus Angst nie darüber reden konnte und später dann versucht, eine alte Rechnung zu begleichen.


Eine zu früh verstorbene Musik-Ikone aus dem Punjab der 1980er

Wen es statt in den hohen Norden eher in warme Gefilde zieht, der wird im Netflix-Programm bei einem neuen Titel aus Indien fündig – und in dem steht die Musik im Vordergrund: „Amar Singh Chamkila“ (zu sehen ab 12. April) ist ein biografisches Musical-Drama um einen schillernden Musikstar, der in den 1980er-Jahren einen kometenhaften Aufstieg erlebte, dann aber viel zu früh durch einen Mordanschlag aus dem Leben gerissen wurde: Amar Singh Chamkila (1960-1988) stammte aus armen Verhältnissen im Punjab, wurde dann Ende der 1970er entdeckt und mit seiner Musik in den folgenden Jahren zur prägenden Figur der Punjabi-Musik, einem „Elvis des Punjab“. Der bewegten Geschichte seines kurzen Lebens hat sich nun Regisseur Imtiaz Ali angenommen, den man hierzulande u.a. durch seine „Harry und Sally“-Interpretation „Jab Harry met Sejal“ kennt; Schützenhilfe hatte er dabei von einem der ganz Großen der indischen (Film-)Musik, A.R. Rahman.

Diljit Dosanjh als Musikstar Amar Singh Chamkila (© Netflix)
Diljit Dosanjh als Musikstar Amar Singh Chamkila (© Netflix)

Netflix-Neustarts im Überblick

1. April

Der englische Patient

Sherlock: Staffel 1-4 (Serie)

Vorstadtweiber: Staffel 1-6 (Serie)


3. April

Peppermint: Angel of Vengance

Rodeio Rock –Unverhofft kommt oft


4. April

Beverly Hills Cop

Beverly Hills Cop 2

Beverly Hills Cop 3

Der Tränenmacher

Crooks (Serie)

Ripley (Serie)

Gerät wegen einer gestohlenen Münze in haarsträubende Verwicklungen: Frederick Lau in "Crooks" (© Netflix)
Wegen einer gestohlenen Münze in haarsträubende Verwicklungen: Frederick Lau in "Crooks" (© Netflix)

5. April

Das antisoziale Netzwerk: Memes, Verschwörungstheorienund Gewalt (Doku)

Scoop – Ein royales Interview

Parasyte: The Grey (Serie)


10. April

Rocketman

Anthracite (Serie)

Die Entführung des Fluges 601 (Serie)


11. April

Good Times (Serie)

Heartbreak High: Staffel 2 (Serie)

Mittsommernacht (Serie)

Der Vogel und die Löwin: Staffel 3 (Serie)


12. April

A Journey

Amar Singh Chamkila

Das Leuchten der Rentiere

Top Five

Wand an Wand

Drama aus der Lebenswelt der Sami: "Das Leuchten der Rentiere" (© Netflix)
Drama aus der Lebenswelt der Sami: "Das Leuchten der Rentiere" (© Netflix)

15. April

Bibi Blocksberg

Dreamgirls


17. April

The Grimm Variations


18. April

Bros (Serie)

The Upshaws: Teil 5 (Serie)


19. April

Beflügelt – Ein Vogel namens Penguin Bloom

Jagdsaison

Rebel Moon – Teil 2: Die Narbenmacherin


Drei Frauen, ein Wellness-Hotel und allerlei Turbulenzen: Die Komödie "Jagdsaison" (© Tobis Film)
Drei Frauen, ein Wellness-Hotel und allerlei Turbulenzen: Die Komödie "Jagdsaison" (© Tobis Film)

23. April

Briganti: Das Gold des Südens (Serie)

Fight for Paradise: Wem kannst Du trauen? (Serie)


24. April

Mit zitternden Händen (Serie)


25. April

City Hunter

The 355

Dead Boy Detectives (Serie)


29. April

Hochzeitsreise


30. April

Generation Beziehungsunfähig

Sophia, der Tod undIch

Fiasco (Serie)


Noch ohne genauen Termin:

Rentierbaby (Serie)

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